Schild im Garten mit Spruch "Ist dein Leben trübe, hilft vielleicht 'ne Rübe" und jungen Pflanzen im Boden.
Illustration mit Text "Die Stadtgärtner - Ist dein Leben trübe, hilft vielleicht 'ne Rübe - Rote Beete" und graphische Darstellungen von Blättern, Stadtsilhouette und einer roten Rübe.

Ist das Leben trübe, hilft vielleicht 'ne Rübe

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Beim Anblick dieser knackigen, roten Rübe kommt die gute Laune von ganz alleine. Sie ist nicht nur superleicht anzubauen, sondern schmeckt auch fantastisch - im Salat, als Suppe, im Smoothie oder eingemacht. Rote Bete macht die Küche und das Leben bunt!

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Pflanzanleitung

Pflanzanleitung Rote Bete

Es gibt Nutzpflanzen, die ein wenig kompliziert sind, wenn es um den Eigenanbau geht. Es gibt aber auch Gemüse- und Obstsorten, die nur wenig Mühe bereiten von der Aussaat bis zur Ernte. Und dann gibt es da noch Rote Bete. Wir übertreiben nicht, wenn wir behaupten, dass es kaum eine andere Pflanze gibt, deren Aufzucht so simpel ist wie bei diesem Gewächs, die ja gemeinhin auch als Rote Rübe bezeichnet wird. Kein Wunder, schließlich ist sie ja auch eine Kulturform der Rübe. Das lateinische Wort „beta“ bedeutet übrigens „Rübe“, und schon ist klar, woher der Begriff Bete rührt. Doch nun erstmal ans Eingemachte – was solltet ihr beim Anbau dieser eng mit Mangold und Spinat verwandten beta vulgaris aus der Conditiva-Gruppe beachten?

Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

Wie jede Pflanze (und jeder Mensch) hat auch die Rote Bete Nachbarn, die sie lieber mag als andere. Wer wohnt schon gern mit den engsten Verwandten Tür an Tür? Was für Homo sapiens gilt, ist auch bei Rote Bete nicht falsch: Spinat und Mangold solltet ihr nicht direkt nebenan züchten. Kartoffeln ebenfalls nicht. Die gehören zwar nicht zur Familie, breiten sich unterirdisch allerdings ziemlich flächig aus und rauben dem Boden jene Nährstoffe, die unsere Rote Rübe braucht.

Gute Nachbarn sind hingegen Kohlsorten, Gurken, Bohnen oder Zwiebeln. Auch Kürbisse und Erbsen vertragen sich gut mit Rote Bete. Achtet zudem darauf, dass im ausgewählten Beet seit mindestens vier Jahren keine Rote Bete mehr gewachsen ist, das wäre für den Anbau nämlich ziemlich kontraproduktiv.

Die Aussaat beginnt Mitte April

Wenn der letzte Bodenfrost vorbei ist, könnt ihr das Saatgut ausbringen. Wann genau das ist, entscheidet ihr von Jahr zu Jahr. Solltet ihr Mitte bis Ende April am Ende eurer Geduld sein, könnt ihr gern loslegen – allerdings kann Spätfrost den jungen Pflanzen ziemlich zusetzen. Und zwar dergestalt, als die Rote Bete schnell hochschießt, dabei aber keine Knollen bildet. Die frühe Aussaat solltet ihr deswegen mit Vlies bzw. Stroh schützen; wem das zu viel Arbeit ist, wartet lieber bis Mitte Mai, wenn die Fröste definitiv ins Land gegangen sind.

Und der Standort? Sonnig oder wenigstens halbschattig sollte er sein, die Pflanze ist recht genügsam. Wenn der Boden halbwegs tiefgründig, reich an Nährstoffen und humos ist, dürfte es passen, gern bedeckt ihr den Boden mit einer durchlässigen und dünnen Humusschicht. Und da wir schon beim Thema Böden sind: Rote Bete mag’s gern feucht. Also solltet ihr während des ganzen Wachstumsprozesses der Rübe den Boden auch schön feucht halten. Die Samen sind recht hart, es hilft, sie vor der Aussaat ein paar Stunden in Wasser einzuweichen. Dann setzt ihr sie in die Erde, bis zu drei Zentimeter tief, nicht mehr. Idealer Abstand: 10 bis 15 auf 25 bis 30 Zentimeter. Dann kommen sich die heranwachsenden Rüben nicht in die Quere.

Pflege, Ernte und Verzehr

Weil aus einem Samenkorn oft mehrere Pflanzen entwachsen, solltet ihr sie in diesem Fall nach ein paar Wochen vereinzeln. Achtet dabei auf die Wurzeln, die dürft ihr nicht verletzen. Die Jungpflanzen setzt ihr einfach an einer anderen Stelle wieder aus. Ansonsten ist kaum Pflege notwendig. Eventuellen Befall durch Pilze, Rübenfliegen oder Blattläuse beugt ihr bereits vor, indem ihr die vier Jahre Anbaupause im gleichen Beet beachtet – die übrigens auch für die Verwandtschaft aus Mangold und Spinat besteht. Wenig Dünger und ein gleichmäßig feuchter Boden sind perfekt.

Vier bis fünf Monate nach der Aussaat könnt ihr ernten. Wenn es normal läuft, bringt ein Quadratmeter Rote Bete einen Ertrag von bis zu sechs Kilo! Hängt von der genauen Sorte und vom Boden ab – und natürlich vom Wetter. Wichtig ist nur, die Roten Rüben nicht zu lange in der Erde zu lassen, sonst können sie platzen und dadurch zu faulen beginnen.

Dass Rote Bete gesund ist, weiß jedes Kind. Sie enthält Vitamine ohne Ende, dazu Aminosäuren, Mineralien und Kohlehydrate. Ihr könnt Saft machen aus den Rüben oder sie als Rohkost in Suppen oder Salate schnibbeln. Auch eingelegt oder im Zusammenspiel mit Pasta macht das Gemüse durchaus etwas her. Oder ihr experimentiert einfach ein wenig herum, zum Beispiel mit Ziegenkäse und Honig. Wenn euch jetzt das Wasser im Munde zusammenläuft, dann schnell bei uns die Samen bestellen und mit dem Anpflanzen beginnen!

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